Gerade im Januar kommen von überall Tipps wie man sich im neuen Jahr verändern kann, nach dem Motto „new year-new me“. Ich halte relativ wenig von solchen Neujahrsvorsätzen, jedoch gefällt mir der Gedanke, mich bewusst hinzusetzen und zu reflektieren, wo ich eigentlich hin möchte und was meine Intention für das neue Jahr ist.
Im Jahr 2023 wünsche ich mir vor allem, mich selbst besser zu spüren und mit mir und meinen Körper noch mehr in Verbindung zu kommen. Dabei spielt der Menstruationszyklus eine essentielle Rolle für mich. Dieser Blogpost soll deshalb eine kleine Anleitung sein, wie du deinen Zyklus und damit dich selbst besser kennenlernen kannst. Denn nur wer sich selbst kennt, kann bewusste Entscheidungen für sein Wohlbefinden treffen.
Das erwartet dich im Artikel
Zyklustracking mit App
Den Menstruationszyklus zu tracken hilft dir dabei, Zusammenhänge zwischen deinem Erleben und deinem Zyklus besser zu verstehen. Eine einfache Methode, um deinen Zyklus zu dokumentieren ist eine Zyklus-App. Mittlerweile gibt es einige Apps, die sich gut eignen – ich persönlich verwende die App „Flo“. Handyapps sind effektiv weil du sie immer zur Hand hast und damit sofort den Blutungsbeginn eintragen kannst und die Zykluslänge automatisch ausgerechnet wird. Gut für einen Überblick und zum Vergleichen der einzelnen Zyklen. Um deinen Zyklus jedoch tiergehender kennenzulernen, empfehle ich dir ein Zyklusjournal.
Was ist ein Zyklusjournal?
Zyklusjournal zu führen ist ein bisschen wie Tagebuch schreiben. Gezielten Vorgaben/Reflexionsfragen unterstützen dich dabei, deinen Zyklus und die zusammenhängenden emotionalen und körperlichen Anzeichen besser zu verstehen.
Wie führst du ein Zyklusjournal?
Verwende ein Notizbuch deiner Wahl. Wie beim Tagebuchschreiben startest du mit dem Datum, daneben vermerkst du, welcher Zyklustag heute ist (verwende als Anhaltspunkt gerne deine Zyklusapp) und in welcher Zyklusphase du dich gerade befindest. Falls du keine Blutung hast und/oder dir gar nicht sicher bist, in welcher Phase du dich befindest, kannst du hier die Mondphase notieren und dir somit einen zyklischen Anhaltspunkt geben.
Reflexionsfragen für deinen Zyklus
Notiere dir dann
- Was sind aktuelle körperliche Anzeichen?
- Wie ist mein Energielevel?
- Wie ist mein Gefühlszustand?
- Was kann ich mir heute Gutes tun?
- Wofür bin ich dankbar?
Die ersten drei Punkte regen dich dazu an, mehr in deinen Körper und in deine Emotionen hinein zu spüren. Versuch dabei, sanft und mitfühlend zu reflektieren, anstatt das was du spürst abzuwerten oder zu verurteilen.
In den letzten zwei Reflexionspunkten geht es darum, in die Selbstfürsorge zu kommen. Überlege dir, was dir heute gut tun würde – ist es ein Spaziergang in der Natur, ein nahrhaftes Essen, länger im Bett zu bleiben, ein Telefonat mit einer Freundin? Versuch dir hier mindestens eine selbstfürsorgliche Tat für den restlichen Tag vorzunehmen. Für mehr Zufriedenheit im Alltag kannst du zum Schluss noch aufschreiben, wofür du dankbar bist.
Beständigkeit statt Perfektion
Um in Kontakt mit dir und deinem Zyklus zu kommen, ist es aber nicht zwingend notwendig, dass du jeden Tag ausgiebig reflektierst. Sei sanft zu dir, wenn du ein paar Tage vergessen hast – es geht um Beständigkeit und nicht um Perfektion! Je voller dein Zyklusjournal wird, desto mehr Information sammelst du über dich und deinen Zyklus. Dein Journal wird somit zum Nachschlagewerk, sowohl für die Zusammenhänge zwischen deinem Erleben und der Zyklusphase, als auch für Selbstfürsorgetipps.
Viel Spaß beim Kennenlernen!