Vollmond bedeutet für viele Frauen, dass sie, genau wie der Mond, in voller Fülle strahlen. Zumindest wenn du dir das aus Sicht des weiblichen Zyklus anschaust, denn da wird die Ovulationsphase mit dem Vollmond in Verbindung gebracht.
Doch können wir den weiblichen Zyklus wirklich auf den Mondzyklus übertragen? Welchen Einfluss hat der Mond wirklich auf uns Menschen? Und wie kannst du den Vollmond für dich nutzen?
Diesen Fragen beschäftigen mich schon eine Weile und obwohl bis heute in keiner Studie den direkten Einfluss der Mondenergie zu uns Menschen erwiesen wurde, bin ich der Meinung, dass wir den Mond sehr wohl für uns nutzen können. Nicht nur in Verbindung zur Astrologie, sondern auch in Bezug auf den weiblichen Zyklus kann der Mond als wichtiger Anhaltspunkt dienen.
Das erwartet dich im Artikel
Wie wirkt der Mond überhaupt?
Unsere gesamte Erde wird vom Mond beeinflusst und stabilisiert. Und wir Menschen sind, so schwer sich das manchmal in unserer modernen Welt erkennen lässt, ein Teil der Natur. Der Mond beeinflusst nicht nur die Gezeiten mit Ebbe und Flut, sondern auch die Rotationsgeschwindigkeit und unser Klima. (1) All diese wissenschaftlich erforschten Fakten zeigen, dass der Mond einen sehr grossen Einfluss auf unsere Natur hat und somit auch in gewisserweise auf uns Menschen.
Der Mondzyklus beträgt im Durchschnitt 29.5 Tage und gibt somit auch die Vorgabe unserer heutigen Monatsberechnung von ca. 30 Tagen. Auch Tiere wie Vögel oder Insekten nutzen diese Zeitmessung für ihre Aktivitäten.
Darüber Hinaus werden dem Mond aber auch weitere energetische Kräfte eingestanden. Wenn du dir schon mal den Mond in einer klaren Vollmond Nacht angeschaut hast, kannst du bestimmt nachvollziehen warum. Das strahlende Licht, das vom Mond reflektiert wird, hat was magisches und zeigt, dass es noch viel mehr da „draussen“ gibt als unsere kleine Welt. Der Mond erinnert daran, dass du ein Teil der Natur und unseres gesamten Universum bist.
Der weibliche Zyklus in Verbindung zum Mond
Genau diese Gedanken animieren mich immer wieder dazu, mich mit dem Mond zu befassen, die zunehmenden und abnehmenden Phasen zu beobachten und ganz subtil in meinen eigenen Alltag zu integrieren. Besonders hilfreich empfinde ich ihn bei der Wahrnehmung meines eigenen Zyklus.
Genau wie die Mondphase liegt der weibliche Zyklus nämlich zwischen 28-30 Tage. So können die einzelnen Mondphasen auch auf die vier Phasen des Monatszyklus übertragen werden. Viele Frauen geben sogar an, dass ihre Monatsblutung zum Neumond beginnt.
Vollmond
Wenn wir den Vollmond auf den weiblichen Zyklus übertragen, so steht er für die Ovulation – unsere fruchtbare Phase. Genauso wie der Mond stehst du als Frau in vollem Licht. Deine Haut strahlt, du fühlst dich wohl und schön. Es ist die Zeit der Blüte und der Fülle.
Die Zeit kannst du besonders gut nutzen um Projekte voranzutreiben oder Verhandlungen zu führen und Versöhnungen auszusprechen. Es ist die Zeit die Fülle des Lebens zu feiern. Dafür kannst du dir zum Beispiel aufschreiben für was du in dieser Mondphase alles dankbar bist und dir dazu ein paar Blumen aufstellen.
Abnehmender Mond
In den nächsten 15-18 Tagen ist die Zeit des abnehmenden Mondes. Im Menstruationszyklus wird diese gleichgesetzt mit der Lutealphase.
Es ist eine Zeit in der du vielleicht nicht mehr ganz so viel Kraft aufwenden magst und dich neuorientierten musst. Versuche nicht dagegen anzukämpfen, den das kostet zu viel Energie, stattdessen akzeptiere was ist und suche Entspannung im Alltag. Oftmals ist diese Phase auch entscheidend wie du die nächste Menstruation erlebst. Je mehr du dich dem „Flow“ hingeben kannst, desto entspannter kann auch deine Menstruation werden.
Neumond
Die Phase steht für Neubeginn und Reinigung. Es ist die Zeit der Menstruation und des Loslassen. Dabei geht es vor allem darum zu entscheiden, was du tun möchtest und noch viel wichtiger, was du nicht mehr tun willst. Die Phase eignet sich auch wunderbar für eine leichte Entgiftung.
Gleichzeitig ist es eine Zeit des Rückzugs in der du dich mehr nach innen kehrst und die Möglichkeit hast neue Wünsche und Ziele zu formulieren. Erstelle dir dafür eine Liste mit den Dingen, die du gerne in dein Leben holen möchtest.
Zunehmender Mond
Der zunehmende Mond wird mit der Follikelphase gleichgesetzt und ist die Zeit des inneren Frühlings. Langsam gehen wir wieder nach draussen und beginnen unsere neuen Pläne umzusetzen und Wirklichkeit werden zu lassen. Vielleicht stösst du in dieser Phase auch auf Widerstände und Herausforderungen – oft dienen sie dazu dich nochmals zu hinterfragen: „Willst du das wirklich?“
Nachdem ich dir hier die wichtigsten Mondphasen im Zusammenhang des weiblichen Zyklus beschrieben habe, möchte ich betonen, dass nicht jede Frau das genau so empfindet. Jeder Zyklus ist verschieden, jede Frau erlebt andere Dinge. Nutze diese Erläuterung als Anhaltspunkt und mach dann deine ganz eigenen Notizen dazu.
>> Mehr über die vier Phasen des weiblichen Zyklus findest du auch in diesem Artikel.
Ausserdem: Ein direkter Zusammenhang zwischen Mondzyklus und dem weiblichen Monatszyklus ist wissenschaftlich nicht erwiesen und durch das vermehrte Einnehmen von Hormonpräparaten und anderen Umwelteinflüssen ist das wohl auch schwer messbar.
Erste Schritte: Meine Empfehlungen für die Umsetzung.
Das Wissen über die Mondphasen (und natürlich den eigenen Zyklus) ist oftmals hilfreich, es dann aber auch für seinen eigenen Alltag anzuwenden braucht Effort.
Für mich sind vor allem Neumond und Vollmond Ankerpunkte, die mich an meine Ziele und Wünsche erinnern, dafür praktiziere ich monatlich bestimmte Routinen und Rituale – ähnlich wie ich sie oben genannt habe.
Wenn das alles neu für dich ist, dann helfen dir folgende Schritte dich intensiver damit auseinander zu setzen und einen festen Platz in deinem Alltag zu haben.
#1 Trage die Mondphasen in deinen Kalender ein
Es gibt zahlreiche fixfertige Mondkalender, die meisten davon sind zusätzlich gespickt mit Pflegetipps für Haar, Planzen und Tier. Such dir davon was passendes aus oder mach es wie ich und trage dir die Mondphasen ganz einfach manuell in deinen Kalender ein. Die einfachsten sind dabei die Termine von Vollmond und Neumond.
Wenn du, so wie ich, eher digital unterwegs bist, kannst du dir die Mondphasen auch über einen Daten-Import eintragen lassen – das erspart dir die mühselige Arbeit es von Hand zu machen. Eine gute Seite dafür ist Mooncal. http://mooncal.ch
#2 Erstelle dir ein Mondphasen Buch
Als nächstes kannst du dir aus einem leeren Notizbuch ein kleines Mondphasen Büchlein anlegen. Darin kannst du dann zu den jeweiligen Mondphasen ein paar Worte über deinen Gemütszustand schreiben, deine Zyklusphase notieren oder andere hilfreiche Notizen machen.
Über die Monate bekommst du so ein Gefühl dafür, wie es dir dabei geht und vor allem auch wie dein Zyklus davon beeinflusst ist (oder nicht).
#3 Vertiefe dein Wissen
Nebst den genannten Mondphasen gibt es noch vier weitere Phasen, ausserdem steht der Mond auch in Verbindung mit der Sternkonstellation. Hier gibt es also noch viel tiefes Wissen, dass du dir aneignen kannst.
Eine tolle Seit dafür ist Moonology von Yasmin Boland, die auch ein gleichnamiges Buch dazu geschrieben hat (2).
Quellen:
(1) Physik, Welt der. „Leben auf der Erde auch ohne Mond möglich“. https://www.weltderphysik.de/gebiet/universum/news/2011/leben-auf-der-erde-auch-ohne-mond-moeglich/ (9. Januar 2020).
(2) Boland, Yasmin. 2016. Moonology: working with the magic of lunar cycles. Carlsbad, California: Hay House.