Eine Panchakarma Kur stand für mich schon seit langem ganz oben auf meiner Liste. Ich wollte selbst erfahren wie eine intensive Ayurveda Kur auf meinen Körper wirkt und ob damit auch Menstruationsbeschwerden geheilt werden können.
Letzten November war es dann so weit, es ging für mich auf eine Reise nach Sri Lanka. Eine Reise die mein Herz tief berührte und mir neue Impulse geschenkt hat. Ein ganz besonderer Moment war meine 7 tägige Kur im Isolabella Ayurveda Resort.
Das erwartet dich im Artikel
Warum macht man eine Panchakarma Kur?
Die intensive Ayurveda Kur ist darauf ausgerichtet, den Körper von Giftstoffen zu befreien und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Sie gilt im Ayurveda schon fast als Allheilmittel für Krankheiten und kann bei zahlreichen Beschwerden unterstützend sein.
Mein Hauptgrund eine Kur zu machen, war in erster Linie meine Neugier. Dennoch gibt es hier und da ein paar Gesundheitsaspekte, die bei mir immer wieder auftreten wie zum Beispiel starke Kopfschmerzen oder Menstruationskrämpfe.
Da der Ayurveda unterschiedliche Krankheitsstadien kennt und bereits leichte Disbalancen als heilenswert ansieht, ist die Panchakarma Kur besonders auch für Menschen geeignet, die leichtere Beschwerden haben und sich gerne wieder fitter und ausgeglichener fühlen wollen.
Panchakarma wirkt insbesondere sehr wirkungsvoll bei Fruchtbarkeitsstörungen, Übergewicht, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Darmstörungen und auch bei Menstruationsbeschwerden.
Wie hilft Panchakarma bei Menstruationsbeschwerden
- Schmerzreduktion: Im Ayurveda wird vor allem mit individuelle abgestimmter Pflanzenmedizin gearbeitet. Diese kann dabei unterstützen die Schmerzen zu lindern und gemeinsam mit den Reinigungsanwendungen dazu beitragen, deinen Körper von Schmerzen zu befreien.
- Regulierung des Menstruationszyklus: Die ausgewogene Ernährung und die Verbesserung der Verdauung während einer Panchakarma Kur, trägt dazu bei, dass dem Körper genügen Nährstoffe zugeführt wird, was den Menstruationszyklus unterstützt.
- Linderung von Stimmungsschwankungen: Eine mehrtägige Kur wirkt nicht nur körperlich, sondern auch auf der mentalen und emotionalen Ebenen. Das kann an manchen Tagen aufreibend sein, doch die meisten fühlen sich nach der Kur ausgeglichener und sorgenfreier, was dich dabei unterstützt Stimmungsschwankungen zu bewältigen.
- Steigerung der Fruchtbarkeit: Menstruationsbeschwerden können langfristig Unfruchtbarkeit führen. Eine Panchakarma Kur trägt dazu bei ein vorherrschendes Hormonungleichgewicht im Körper zu beseitigen und die Fruchtbarkeit zu stärken.
- Verbesserung der allgemeinen Gesundheit: Eine Panchakarmakur kann auch dazu beitragen, die allgemeine Gesundheit zu verbessern. Die Reinigungsverfahren stärken das Immunsystem, verbessern den Schlaf und erhöhen das allgemeine Energieniveau im Körper.
Du siehst, eine Panchakarma Kur wirkt vielfältig und knüpft an verschiedenen Faktoren an, die für Menstruationsbeschwerden verantwortlich sind. Das schafft die Grundlage für eine gute Hormonbalance und bringt den Körper wieder in den Einklang.
Der Ablauf einer Panchakarma Kur
Eine Panchakarma Kur besteht grundsätzlich aus fünf Reinigungsverfahren, welche nach Ermessen des Ayurveda Arztes eingesetzt werden. Die fünf Reinigungsverfahren werden mit speziellen Therapien oder Medikamenten durchgeführt.
In den ersten Tagen einer Ayurveda Kur wird man mit entsprechender Ernährung, Massagen und Medikamenten auf die Reinigung des Körpers vorbereitet. Die ersten drei Tage wurde bei mir viel massiert und das Fasziengewebe gelockert. Zudem bekam ich jeden Morgen ein kleines Glas Ghee, das die Giftstoffe im Körper gebunden hat.
Bei den meisten erfolgte der Reinigungstag an Tag 4 oder 5. Dafür erhält man frühmorgens ein Abführmittel um den Darm zu entleeren. Bei manchen kann dies auch ein Erbrechungsmittel sein. Zudem wird an diesem Tag gefastet. Statt den üblichen Mahlzeiten erhält man mehrere Suppen, Früchte oder gedünstetes Gemüse.
Da ich nur kurze Zeit dort war, hat meine Ayurveda Ärztin entschieden, kein Reinigungstag durchzuführen.
Die restlichen Tage gelten der weiteren Reinigung und man erhält weitere Massagen, Nasenspülungen oder auch Darmeinläufe.
In der gesamten Kur wird sehr darauf geachtet, das es einem gut geht. Die Massnahmen klingen in der Theorie oftmals unangenehm oder brutal. Es wird aber nichts forciert und mit allen, die ich während der Kur gesprochen hatte, empfanden die Therapien angenehm – manche mehr, andere weniger.
Meine persönlichen Erkenntnisse aus der Panchakarma Kur
Meine Panchakarma Kur war mit sieben Tagen vergleichsweise kurz. Idealerweise bucht man direkt 14 oder 21 Tage für die Kur um den besten Effekt zu spüren. Ich hatte daher auch keinen Ausleitungstag.
Dennoch spürte ich eine Verbesserung und hatte ich eine verbesserte Verdauung und konnte die Energie im Körper spüren. Ich hatte mir zudem vorgenommen, die Zeit ohne viel Medienkonsum zu geniessen, was ich auch als sehr bereichernd empfand. Teilweise war es schon fast langweilig.
Ich hatte jedoch das Glück wundervolle Menschen zu begegnen und fühlte mich sehr aufgehoben von diesem Umfeld.
Meine körperlichen Beschwerden, mit denen ich gekommen bin, haben sich nicht in Luft aufgelöst und ich hatte auch zwei Zyklen nach der Kur noch mit Menstruationsbeschwerden zu kämpfen. Dennoch fühlte ich neue Lebensenergie, die mich bis heute trägt und motiviert.
Gerade eben, habe ich für mich Zuhause meine Ernährung umgestellt und gehe Projekte neu an. Ob das nur auf die Kur zurückzuführen ist? Ich weiss es nicht.
Ganz bestimmt weiss ich aber, so eine Auszeit nur für sich tut gut. Wenn man, dann noch rundum die Uhr massiert, bekocht und umsorgt wird, ist das wirklich ein wahrer Luxus, denn wir versuchen sollten besser in unseren Alltag zu integrieren.