Kennst du das auch? Kurz vor oder auch gleich am Tag der Menstruation plagen mich ziehende Schmerzen, welche vom unteren Rücken, zum Becken runter bis zu den Oberschenkeln geht. Ich empfinde dieses Ziehen als sehr unangenehme und zum Teil auch Schmerzhaft.
Aber von wo kommt das?
Das erwartet dich im Artikel
Die Kraft von Apana Vayu
Apana? Vayu? Was ist das? Apana Vayu ist Sanskrit und heisst «die nach unten weg fliessende Luft». Apana bedeutet nach unten weg und Vayu steht für Luft.
In der Yogaphilosophie wird Apana Vayu als eines der 5 Vayus beschrieben. Die 5 Vayus haben unterschiedliche Funktionen, befinden sich an unterschiedlichen Stellen im Körper und weisen auf die unterschiedlichen Bewegungen und Richtungen der Lebensenergie hin.
Apana Vayu ist für die Ausscheidungen aller Art zuständig zu der auch die Menstruation gehört. Unsere Ausscheidungsorgane wie Dickdarm, Blase und Gebärmutter befinden sich unterhalb unseres Bauchnabels, genau da, wo sich auch das Vata-Dosha befindet, inkl. Oberschenkel.
Das Element Luft und die bewegende Kraft wird dem Vata-Dosha zugeordnet und steht in Verbindung mit Apana Vayu. Es wird daher auch als Subdosha des Vata bezeichnet.
Ist das Apana Vayu nicht in Harmonie oder ist das Vata Dosha überwiegend als Dysbalance vorhanden, kann es zu Beschwerden wie Ziehen und Schmerzen im unteren Rücken, Beckenbereich, Genitalienbereich und Oberschenk kommen. Zum Teil vor oder auch zu Beginn der Menstruation. Auch bekannt als PMS. Wie so oft ist der Einfluss von internen und externen Stressoren ein Auslöser und Begünstigung, dass es zu Dysbalance kommt und somit ein grosser Faktor bei Periodenschmerzen und PMS.
Dein Körper sagt dir, was er braucht
In der zweiten Zyklusphase vor der Menstruation benötigt unser Körper die Ruhe um die vorhandene Energie für die anstehende Reinigung, das Ablösen der Gebärmutterschleimhaut und um Altes loszulassen. Oft verspüren wir in diese Zeit ein Bedürfnis des Rückzugs und der Selbstfürsorge.
Ein voller Terminkalender, hektisches und doch öfters «schlechtes» Essen, viel Koffein, nicht ausreichender oder qualitativ schlechter Schlaf und im gesamten viel Stress und Anspannung ist genau das Gegenteil.
Zugegeben, es ist nicht immer leicht, diese Zeit oder Me-Time für sich selbst einzuräumen und den Tag slow and smooth zu gestaltet. Für mich ist PMS ein Zeichen, dass unser Körper uns zur Ruhe zwingt, weil wir ihm diese Ruhe und fehlende Zuneigung wie auch Aufmerksamkeit nicht geben.
Je mehr wir unseren körperlichen wie auch emotionalen Bedürfnisse zulassen, wahrnehmen und raum geben umso eher verringern sich die Symptome.
Ich persönlich merke allemal einen Unterschied, wenn ich mir vor der Periode viel Vornehme oder ob ich 3-5 Tag lang versuche so ruhig, langsam und gelassen wie möglich den Tag zu starten und am Abend wieder abzuschliessen.
Wie ein Fussbad bei PMS hilft
In den Tagen vor der Menstruation bin ich ein grosser Fan von wärmenden Fussbädern.
Ich nehme mir dafür ausreichend Zeit, denn es gibt mir die Ruhe und die Entschleunigung, welche ich in dieser Zyklusphase benötige. Zusätzlich besänftigt es mit der Wärme das kühle Vata-Dosha und Unterstütz dabei mit der Entspannung auch das Apana Vayu.
Für das Fussbad plane ich ganz bewusst 20-30 Minuten am Abend, vor meiner Zu-Bett-geh-Routine ein.
Für das Fussbad nutze ich ein Badesalz, das ganz einfach selbst herzustellen ist und nur wenige Zutaten benötigt. Die Mischung reicht für einige Fussbäder und ist gut verschlossen auch länger haltbar.
Hier findest du das Rezept:
Fussbad bei PMS
Kochutensilien
- 1 sauberes Schraubglas
- 60g Meersalz
- 2-3 Tropfen Aromaöl Melisse
- 2-3 Tropfen Aromaöl Rose
- 2-3 Tropfen Aromaöl Lavendel
- 1 grosse Schale oder Becken für das Fussbad
- 1 Frotteetuch
Anleitungen
- Gib das Salz in das Glas. Tröpfle von allen drei ätherischen Ölen je 2-3 Tropfen auf das Salz und rühre alles gut und kräftig mit einem Löffel um.
- Koche etwas Wasser im Wasserkocher auf. Während dessen gib 1 Teelöffel vom Salz in dein Becken. Giess etwas heisses Wasser ein, sodass sich das Salz auflöst und fülle die Schüssel 1/2 mit lauwarmem Wasser auf.WICHTIG – es soll für dich eine angenehme Wassertemperatur sein. Bitte beachte aber, dass du dich nicht verbrennst.
- Setzt dich nun auf dein Sofa oder in deine Kuschelecke und gib deine Füsse in das wohltuende und wärmende Wasserbad.Die Wärme, wie auch die beruhigende Wirkung der ätherischen Öle, werden dich in wenigen Sekunden entspannen. Geniesse die Zeit mit einfach nichts tun, mit einer Atemübung oder einer Meditation.
- Nach 10-15 Minuten kannst du das Fussbad beenden und mit dem Frotteehandtuch deine Füsse abtrocknen.Das Wasser darfst du danach weggiessen oder du lässt es stehen und nutzt es als Luftbefeuchter im Winter inkl. tolle Raumbeduftung.
Als Ergänzung zur Entspannung und als Pflege deiner Füsse, kannst du nach dem Bad oder wenn du im Bett liegst, deine Füsse mit dem Fussmassage Öl massieren und pflegen.
Hier kommst du zum Blogpost mit Rezept